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medienkraft / 11.11.2025

Advent im Innviertel

Besinnlich, traditionell und mit viel Geschichte

Vielleicht liegt es an der geografischen Lage am westlichsten Rand Oberösterreichs, vielleicht an der rauen Landschaft oder an den sternenklaren Winternächten – das Innviertel gilt oft als charmante „Randerscheinung“. Doch wer die Menschen hier kennt, weiß: Beim Feiern, da sind die Innviertler:innen ganz und gar nicht am Rand, sondern mittendrin. Und die Advent- und Weihnachtszeit wird alle Jahre wieder zum Anlass genommen, um besonders stimmungsvolle Märkte und Feste abzuhalten, untermalt von zwei echten Weihnachtsohrwürmern mit Ursprung im Innviertel.

Advent- und Weihnachtsmärkte

Fast überall in der Urlaubsregion S’INNVIERTEL finden Advent- und Weihnachtsmärkte statt. Zu den schönsten und weit über die Region hinaus bekannten gehören der Kunsthandwerksmarkt Stift Reichersberg (15. Und 16. November) und der Adventzauber auf Schloss Katzenberg (11. Bis 14. Dezember). 

 

Schlossportal in der Nacht, festlich beleuchtet, davor Weihnachtsmarkthütten
Advent auf Schloss Katzenberg | Foto: INNVIERTEL Tourismus Wolfgang Grilz

Advent in Ried

Die Eröffnung des Rieder Advents wird traditionell mit der feierlichen Christbaum-Übergabe und Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung begangen, dieses Jahr am Donnerstag, 20. November. Die beliebten Dietmar-Standln auf dem Hauptplatz wärmen bis Ende Dezember mit heißen Getränken, köstlichem Gebäck und geselliger Gemeinschaft. Täglich von 11 - 21 Uhr geöffnet.

Brauchtum & Feste

Eingeläutet wird der Advent im Innviertel traditionell mit dem Bratwurstsonntag. Am ersten Adventsonntag kommen Bratwürstel auf den Tisch, die restliche Adventzeit wird dann gefastet, zumindest war das früher so. Ein paar Tage davor, am Kathrein-Tag (25. November) wird nochmal ausgelassen gefeiert und getanzt beim Kathrein-Tanz von Heimatvereinen und Volksgruppen. Und wer denkt, nach Weihnachten ist Schluss mit dem Feiern, der muss nur nach Waldzell blicken. Beim „kalten Kirtag“ am ersten Sonntag nach dem Dreikönigsfest wird der zum immateriellen Kulturerbe Österreichs gehörende Innviertler Landler getanzt. Zu diesem Zechentreffen lädt die Volkstanzgruppe Waldzell bis zu zwölf Zechen ins Gasthaus Schachinger ein.

 

Tanzende Menschen in Tracht mit Volksmusikern
Landlertanzen am Winterkirtag in Waldzell | Foto: Renate Schrattenecker-Fischer

Innviertler Adventbräuche

Neben Tanz und Bratwurst werden im Innviertel noch weitere Bräuche zelebriert. So werden am Barbara-Tag, am 4. Dezember, Kirschzweige abgeschnitten und ins Wasser gestellt. Blühen die Zweige zu Weihnachten auf, soll im kommenden Jahr eine Hochzeit ins Haus stehen. In den Tagen darauf kommen Nikolaus und Krampus zu den Kindern und verteilen Geschenke. Nicht so in Pramet im Bezirk Ried, hier ist Knecht Ruprecht der fleißige Helfer des Nikolaus. Am Heiligen Abend wird dann das „Goldene Heißl“ gesucht. Ein Pferdchen mit goldenen Flügeln, das Süßes im Gepäck hat: Kletzen, Nüsse, gedörrte Zwetschken und Apfelscheiben.
 

mehrere Adventkranzkerzen auf Holztisch, rundherum Material für Adventkranz; eine Kerze wird gerade angezunden
Adventbräuchte im Innerviertel | Foto: INNVIERTEL Tourismus Wolfgang Grilz

Bekannte Weihnachtslieder

Wie war das aber mit den Weihnachtsohrwürmern, die aus dem Innviertel kommen sollen? „Es wird scho glei dumpa“ wird am Hl. Abend wohl in beinahe jeder Familie in Österreich angestimmt. Es geht zurück auf den Mundartdichter, Sängerknaben, Violinisten und Pfarrer aus Obernberg am Inn, Anton Reidinger. Und auch das berühmteste Weihnachtslied der Welt kommt aus der Region: „Stille Nacht, heilige Nacht“. Uraufgeführt wurde es zwar in Oberndorf an der Salzach im Salzburger Land, aber der Komponist und Lehrer Franz Xaver Gruber wurde in Hochburg im Innviertel geboren. Die berühmte Stille-Nacht-Krippe ist im Museum Innviertler Volkskundehaus in Ried im Innkreis ganzjährig zu bewundern. In der stimmungsvollen Landschaft mit Alpenpanorama stellen 94 menschliche Figuren und 50 Tiere neben der Heiligen Familie viele biblische Themen dar. Eine Besonderheit: Die Köpfe der Figuren sind großteils aus Wachs geformt. Seit 1933 steht die Krippe in Ried, wo sie zum 200-Jahr-Jubiläum des Weihnachtslieds im Jahr 2018 aufwendig restauriert wurde. Sie kann das ganze Jahr über besichtigt werden.

 

Weihnachtliche Krippe, orientalisch, viele Figuren, alpine Landschaft
Original Stille-Nacht-Krippe © Museum Innviertler Volkskundehaus Ried im Innkreis

 

Haben Sie jetzt Lust bekommen auf ein paar Tage traditionelle Adventstimmung, auf Tanz und Geschichte? Weitere Infos zur Vorweihnachtszeit im Innviertel finden Sie auf www.advent-im-innviertel.at

 

Kontakt
S´INNVIERTEL Tourismus
4943 Geinberg, Thermenplatz 2
4910 Ried im Innkreis, Stelzhamerplatz 2
Tel. +43(0)7723-8555-0
www.innviertel-tourismus.at 

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