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redaktion / 19.05.2022

Bundesbäuerinnentag

50 Jahre ARGE Österreichische Bäuerinnen

Bundesbäuerinnentag 2022 unter dem Motto: Gestalten wir Zukunft – JETZT! Rund 800 Bäuerinnen aus ganz Österreich kamen am 26. April 2022 in Niederösterreich zusammen, um sich über die Zukunft der Landwirtschaft und speziell der Frauen im ländlichen Raum auszutauschen.

Bundesbäuerinnentag 2022

Am Dienstag, den 26. April 2022 kamen im Eventhotel Pyramide in Vösendorf in Niederösterreich rund 800 Bäuerinnen aus allen Bundesländern zum Bundesbäuerinnentag zusammen. Zugleich wurde der 50. Jahrestag der Bäuerinnenorganisation gefeiert. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Bäuerinnenorganisationen diskutierten über die Zukunft der Bäuerinnen in unserem Land.

 

Bundesbäuerin Irene Neumann-Hartberger gab im Pressegespräch einleitend einen Einblick in die Ausrichtung, Geschichte und Ziele der ARGE. Bereits rund 130.000 Mitglieder zählt die Organisation und bietet Unterstützung bei betriebswirtschaftlichen Entscheidungen, Fragen rund um rechtliche Themen, die persönliche Lebenswelt, Aus- und Weiterbildung sowie generell Stärkung und Vernetzung der Frauen im ländlichen Raum. Gerade Bäuerinnen dürften nicht aufhören zu erklären, dass die vollen Regale im Handel den Bäuerinnen und Bauern geschuldet sein, wie die Bundesbäuerin betont. Und weiter: Bereits im Kindesalter beginne dieser Dialog mit der Gesellschaft (man denke nur an Programme wie Schule am Bauernhof). Die heimischen Bäuerinnen seien hier authentische Botschafterinnen.

 

Bäuerin sein erfordere Leidenschaft, Verwurzelung mit dem, was man übernommen habe, Tradition und Innovation sowie Belebung für den ländlichen Raum, wie LK-Präsident Josef Moosbrugger in seiner Eröffnungsrede betonte. Gerade die Bäuerinnen seien Brückenbauerinnen, die dafür sorgen, dass die Wertschätzung für regionale Produkte steigt und das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Arbeit am Bauernhof wächst.

 

Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger bezeichnete die heimischen Bäuerinnen als "Rückgrat unserer ländlichen Regionen" und hebt die Bedeutung von Kooperationen, bäuerlichen Netzwerken und gegenseitiger Unterstützung hervor. Künftig müsste noch verstärkt auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gerade auch für Frauen im ländlichen Raum und Bäuerinnen, geachtet werden.

Geschichtliches zur ARGE Österreichische Bäuerinnen

Die ARGE Österreichische Bäuerinnen wurde im Jahr 1972 gegründet und trat von Beginn an selbstbewusst auf. So war die erste Aktion gleich ein Sitzstreik, um das Recht der Bäuerinnen auf Absicherung in der Pension, auf Aus- und Weiterbildung einzufordern. Umgesetzt werden konnte die rechtliche Absicherung (Pension, Karenzgeld) in den 1980er-Jahren. Die 90er standen ganz unter dem Zeichen EU-Beitritt Österreichs und Diversifizierung. Um die Lebensqualität am Bauernhof, konkret Themen wie Hofübernahmen oder Generationenkonflikte, ging es vermehrt seit den 2000er-Jahren. Aktuell ist es der ARGE ein besonderes Anliegen, die Frauen über Interessenvertretungen zu stärken und auch in einen breiten Dialog mit der Gesellschaft einzutreten.

 

Hier finden Sie weitere interessante Informationen zum Bundesbäuerinnentag bzw. zur ARGE Bäuerinnen Österreich.

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