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redaktion / 10.04.2024

Was wächst denn da? Rhabarber

Was mach ich draus? Rhabarber

Wissenswertes und Rezepte rund um den Rhabarber.

Text, Rezepte & Rezeptfotos von Karin Sidak (www.tatort-kueche.at)

 

Rhabarber ist das erste frische „Obst“ des Jahres, wir bereiten daraus meist Süßes wie Kompott oder Kuchen zu. Aber eigentlich ist der Rhabarber botanisch gesehen kein Obst, sondern eine Gemüsepflanze, da wir ja die Stängel verzehren und nicht die Früchte.

In früheren Zeiten schloss der Rhabarber die Versorgungslücke zwischen den letzten gelagerten Äpfeln und den ersten Erdbeeren. Heute werden wir ja das ganze Jahr über mit frischem Obst versorgt. Dennoch lohnt sich der Anbau von Rhabarber, denn die säuerlich-fruchtigen rosa Stängel schmecken im ersten „Obstkuchen“ nach dem Winter, als Rhabarberkompott zum Kaiserschmarren oder als erste Frühlingsmarmelade einfach herrlich!

Botanisches rund um den Rhabarber

Der Rhabarber (lat. Rheum rhabarbarum) ist eine Staude, die zur Familie der Knöterichgewächse gehört. Das Stielgemüse bildet unter der Erde dicke, unregelmäßige Rhizome (ein Sprossenachsen-System). Die Rhizome treiben im Frühjahr mit vorerst unterirdischen Knospen aus. Daraus sprießen bis zu 60 cm lange und 4 cm breite Stiele, an deren Enden große ovale oder herzförmige, krause Blätter wachsen. Die Stiele können je nach Sorte grün gefärbt mit grünem Fruchtfleisch, rot gefärbt mit grünem Fruchtfleisch oder rot gefärbt mit rotem Fruchtfleisch sein. Je rötlicher das Fruchtfleisch, desto milder und süßlicher ist der Geschmack, die grünen Stangen schmecken eher säuerlich. Der weiße oder rote, in Rispen angeordnete Blütenstand kann über einen Meter hoch austreiben.

Vorkommen, Anbau und Klima

Rhabarber kommt ursprünglich aus der Mongolei und ist im asiatischen Raum seit Jahrtausenden bekannt. Er wurde im alten China schon als Heilpflanze verwendet und kam erst im 18. Jh. nach Europa. Rhabarber braucht ein relativ kaltes Klima. Wenn keine Winterfröste herrschen, entgeht ihm seine Ruheperiode und die Stiele färben sich nicht rot, sie bleiben grasgrün und sind sehr sauer, wenn nicht gar ungenießbar.

Rhabarber mag humusreiche, feuchte (nicht nasse!) Böden und einen sonnigen bis teilweise schattigen Standort. Ist der Platz gut, so ist eine jahrelange gute Ernte garantiert.

 

Gepflanzt werden am besten Wurzelteile (Rhizome) mit Triebspitzen: Ein tiefes Loch graben, mit Kompost füllen, Wurzeln aufrecht einpflanzen und mit einer normalen Erdschicht abschließen, die Knospen dürfen gerade noch zu sehen sein. Man muss die Wurzelteile pflanzen, bevor die Knospen zu treiben beginnen, also im Oktober/November oder im Februar/ März. Im ersten Jahr wird nicht geerntet, um die Pflanze zu schonen, in den folgenden Jahren kann von Anfang April bis Anfang Juli geerntet werden, dann beginnt die wichtige Ruhephase der Staude. Blüten sollten während der Erntephase sofort entfernt werden, da sie der Pflanze viel Kraft rauben und die Stiele holzig werden.

Nach der Ernte werden die Blätter nicht entfernt. Sie rollen sich im November von selbst ein, und das Rhizom überdauert den Winter. Rhabarber kann bis zu acht Jahre am gleichen Ort wachsen, danach sollte er umgepflanzt und dabei auch die Wurzel geteilt (vermehrt) werden.

Ernte von Rhabarber

Die großen Stiele vorsichtig abdrehen, nicht abschneiden (Fäulnisgefahr)! Immer nur ein paar Stangen pro Pflanze ernten!

Inhaltsstoffe von Rhabarber

Rhabarber ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, besonders hervorzuheben sind der Gehalt an Vitamin C und K sowie der Gehalt an Kalium und Kalzium. Für die Rotfärbung sind die Anthocyane (sekundäre Pflanzenstoffe) verantwortlich, die gesundheitlich sehr fördernd sind.

Rhababer-Rezepte

Rhabarbercurd (Rhabarbercreme)

Süße Mini-Pizza mit Rhabarber

 
Weitere Infos:

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